Du bist gerade dabei Deine Marokko Rundreise zu planen und kannst es kaum erwarten? Du willst das Land der Gegensätze kennenlernen, durchs Atlasgebirge wandern, den Wüstensand der Sahara unter Deinen Füßen spüren und die Königsstädte mit ihren lebhaften Souks und majestätischen Palästen bewundern? Klingt nach einem super Plan, finden wir!
Allerdings solltest Du Deine Marokko Rundreise auf keinen Fall ohne eine gründliche Reisevorbereitung antreten, ansonsten kann es ganz schnell passieren, dass der Trip zum Reinfall wird. Damit Deine Reiseplanung so reibungslos wie möglich abläuft, haben wir im heutigen Blogbeitrag die 15 schwersten Fehler zusammengefasst, die Du bei Deiner Reiseplanung für Marokko unbedingt vermeiden solltest.
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Inhalt
Fehler 1: Du planst Deine Marokko Rundreise im Juli oder August
Auch wenn Marokko ein großes Land mit unterschiedlichen Klimabedingungen ist, empfehlen wir Dir nicht, Deine Marokko Rundreise auf die Sommermonate zu legen. Im Juli und August kannst Du in Marokko mit Höchsttemperaturen rechnen. Vor allem im Inland und in den Wüstenregionen wirst Du bei Temperaturen um die 40 Grad nur wenig Spaß beim Sightseeing haben.
Auch die Marokkaner selbst planen häufig ihren Urlaub in den Sommermonaten, um der Hitze zu entgehen. Das bedeutet, dass einige Geschäfte und Restaurants möglicherweise geschlossen sind oder kürzere Öffnungszeiten haben, was sich natürlich auf Deine gesamte Rundreise in Marokko auswirken kann.
Wir empfehlen Dir daher deine Reise in den milderen Jahreszeiten des Frühlings (März bis Mai) oder des Herbstes (September bis November) zu planen. Das Wetter ist zu diesen Zeiten wirklich viel angenehmer und macht es viel einfacher, die vielfältigen Landschaften zu erkunden.
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Fehler 2: Du traust Dich nicht zu Handeln (oder übertreibst es komplett)
Feilschen ist fest in der marokkanischen Kultur verankert. Besonders auf den Märkten, den sogenannten Souks und in kleinen Geschäften ist das Handeln ein fester Teil des Kaufprozesses.
Wir verstehen sehr gut, wenn Dir das Handeln etwas unangenehm ist und es sich seltsam anfühlt. Du kannst Dir aber sicher sein, wenn Du einfach den erstbesten Preis annimmst, wirst Du definitiv deutlich zu viel für Dein ausgesuchtes Souvenir zahlen.
Auf der anderen Seite solltest Du es aber auch nicht übertreiben. Das Ziel ist einen fairen Preis zu bekommen und nicht den Verkäufer zu beleidigen. Wir empfehlen Dir bevor Du nach dem Preis fragst Dir selbst zu überlegen, wie viel Du wirklich bereit bist zu zahlen. Anschließend kannst Du die Verhandlung mit einem Preis etwas unterhalb Deines Idealpreises starten. Sei immer respektvoll, bleib freundlich und sei auch dazu bereit die Verhandlung zu beenden, wenn Du keine entsprechende Einigung mit dem Verkäufer findest.
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Fehler 3: Du planst nur Marrakesch bzw. die Königsstädte auf Deiner Marokko Rundreise ein
Marrakesch ist wirklich eine faszinierende Stadt und bietet unheimlich viele Attraktionen und interessante Bauwerke. Das gleiche gilt auch für die weiteren vier Königsstädte in Marokko. Allerdings zeigen diese eben nur eine einzige Seite von Marokko.
Jede Region des Landes hat ihre eigenen besonderen Merkmale, Traditionen und außerdem hat Marokko auch beeindruckende Landschaften zu bieten, die Du ohne eine Rundreise nicht zu Gesicht bekommen wirst.
Das Atlasgebirge bietet Dir unzählige Wandermöglichkeiten, die Saharawüste ist ein Traum aus goldenen Sanddünen, wohin das Auge blickt und hast Du schon von Chefchaouen gehört? Das ist die kitschig blaue Stadt im Rifgebirge mit Postkartenmotiven an jeder Ecke – in unseren Augen ein absolutes Muss.
Also, warum nur an einem Ort bleiben, wenn Du so viel mehr von Marokko sehen kannst? Wir waren für 2 Wochen, kreuz und quer in Marokko unterwegs und würden es immer wieder genauso machen.
- Dein Reiseplan für eine 2-wöchige Rundreise durch Marokko
Allerdings verstehen wir natürlich, dass die Zeit knapp sein kann und Du daher überlegst Dich auf Marrakesch zu beschränken. In diesem Fall können Tagestouren von Marrakesch* ins Umland für Dich interessant sein.
Fehler 4: Du kaufst Dir keine lokale SIM Karte
Womöglich bietet Dein heimischer Handytarif eine Option auch in Marokko zu surfen und zu telefonieren, allerdings ganz bestimmt nicht so günstig, wie mit einer lokalen Karte aus Marokko.
Eine SIM Karte kannst Du in den größeren Städten in offiziellen Geschäften der wichtigsten Mobilfunkanbieter wie Maroc Telecom, Orange und Inwi kaufen. Außerdem verfügen die meisten großen Flughäfen in Marokko über Kioske oder Geschäfte, in denen du direkt nach Deiner Ankunft eine SIM-Karte kaufen kannst. Je nach Deinem Nutzungsbedarf kannst Du Dich im Geschäft für Tages-, Wochen- oder Monatspakete entscheiden, die nur wenige MAD kosten.
Wir persönlich haben direkt bei unserer Ankunft in Rabat eine SIM-Karte am Flughafen gekauft. Frag einfach den Ladenbesitzer, dir bei der Auswahl des richtigen Pakets für deine Bedürfnisse zu helfen. Wir haben uns für den Anbieter ORANGE entschieden und 70 Dirham (ca. 7 Euro) für eine SIM-Karte mit 2 GB und 30 Minuten Anrufe bezahlt. Da wir jedoch während unserer Reisen unsere Erlebnisse direkt auf Instagram teilen und unser Datenvolumen außerdem für die Navigation mit Google Maps genutzt haben, mussten wir unterwegs noch einmal aufladen. Insgesamt haben wir für unsere 2-wöchige Reise etwa 10 GB benötigt und pro GB etwa 10 MAD (ca. 1 €) bezahlt.
Denk daran, ausreichend Internet an Kiosken oder offiziellen ORANGE-Geschäften in größeren Städten zu kaufen. Wir haben die Gelegenheit verpasst, unser Internet in den Königsstädten aufzuladen und dann ist es uns ausgerechnet während unserer Reise in die Wüste ausgegangen. Wir haben uns blöderweise darauf verlassen, dass die online Funktion für das Aufladen funktioniert – leider wurde aber aus unerklärlichen Gründen keine unserer Kreditkarten akzeptiert. Also mussten wir mitten in der Pampa ein Geschäft finden, das uns Internet verkauft. In Marokko gibt es an jeder Ecke Mini-Märkte und fast alle haben ein ORANGE Schild draußen angebracht, das heißt aber noch lange nicht, dass hier Produkte von ORANGE verkauft werden. Es hat ewig gedauert, bis wir einen Mini-Markt gefunden haben, der uns helfen konnte.
Noch ein Hinweis: Wenn du das Internet kaufst, bitte den Ladenbesitzer, dir zu zeigen, wie es richtig aufgeladen wird. Du musst eine bestimmte Nummer anrufen und einen Code in dein Telefon eingeben. Da alles auf Arabisch ist, wären wir ohne den netten Ladenbesitzer total aufgeschmissen gewesen.
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Fehler 5: Du informierst Dich nicht über gängige Touristenabzocken in Marokko
Marokko gilt im Allgemeinen als sicheres Land und der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen für die Bevölkerung. Dennoch gibt es eine Vielzahl an Touristenfallen, über die Du Bescheid wissen solltest. Die Betrugsmaschen reichen von falschen Guides über aufdringliche Straßenverkäufer bis hin zu korrupten oder verkleideten Polizisten und können Dir richtig unangenehme Momente bereiten. Aber keine Sorge, wenn Du Dich vorab gut informierst und weißt wie Du richtig reagierst, dann wirst Du eine gute Zeit haben.
- Typische Touristenfallen in Marokko und wie Du Dich schützt
Eine Sache möchten wir bei diesem Thema noch hinzufügen: Obwohl es wichtig ist, umsichtig zu sein, solltest auf keinen Fall mit generellem Misstrauen nach Marokko reisen. Nicht jede freundliche Geste ist ein Versuch Dich abzuziehen. Vertraue Deinem Bauchgefühl und achte auf deine Umgebung, aber erwarte nicht hinter jeder Ecke eine neue Abzocke. Die meisten Menschen in Marokko sind aufrichtig, gastfreundlich und haben keine bösen Absichten.
Fehler 6: Du denkst eine Marokko Rundreise mit dem Auto ist eine blöde Idee
Wir geben zu, der Verkehr in Marokko kann stellenweise chaotisch sein und während Ramadans zwischen 17 und 19 Uhr herrscht absoluter Ausnahmezustand auf den Straßen. Allerdings verstehen wir dennoch nicht, warum so viele Reiseblogs dringend davon abraten als Selbstfahrer durch Marokko zu reisen.
Für uns persönlich war unser Mietwagen ein absoluter Segen. Für gewöhnlich bereite ich auf längeren Fahrten neue Instagram Beiträge vor, während Patrik uns von A nach B kutschiert. Die Fahrten in Marokko waren aber so spannend und abwechslungsreich, dass ich fast immer nur interessiert aus dem Fenster gestaunt habe. Die Flexibilität und Spontanität mit einem Auto, die Zeitersparnis gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln und die Erkundung von abgelegenen Orten ist für uns einfach ein riesengroßer Luxus auf Reisen.
Allerdings würden wir auch sagen, dass wir nur sicheren und geübten Autofahrern eine Selbstfahrertour durch Marokko empfehlen würden. Außerdem solltest Du Dich gut mit den Verkehrsregeln in Marokko vertraut machen und Dich immer daran halten, ganz egal, was die Marokkaner selbst machen. Ganz wichtig ist auch, dass Du an jeder der vielen Polizeikontrollen immer erst stehenbleibst (selbst wenn Du kein Stoppschild siehst) und wartest, bis Dich die Polizei weiterwinkt.
Deine Marokko Rundreise ohne Auto – wie kommst Du voran?
Mit dem Zug
Eine Zugfahrt bietet sich an, wenn Du zwischen den urbanen Zentren wie Casablanca, Marrakesch, Rabat und Fès reisen möchtest. Die Zugfirma ONCF betreibt moderne und gut gepflegte Züge, die eine angenehme Reiseerfahrung bieten. Je nach Strecke kannst Du zwischen verschiedenen Zugklassen, einschließlich Expresszügen oder Nachtzügen wählen. Du kannst den Zugfahrplan online einsehen und dein Ticket im Voraus über ihre Online-Buchungsplattform buchen.
Ein einfaches Ticket von Tanger nach Marrakesch kostet beispielsweise etwa 330 MAD (30 €) und dauert etwa 5,5 Stunden mit dem Zug.
Mit dem Grand Taxi
Grand Taxis sind wahrscheinlich die beliebteste Art, sich in Marokko fortzubewegen. Die Taxis sind in der Regel ältere Limousinen, Peugeots oder Mercedes und können bis zu sechs Passagiere befördern. Sie fahren auf festgelegten Routen zwischen bestimmten Zielen. Jedes Taxi hat einen bestimmten Abfahrtsort, bekannt als “gare”, wo sie Passagiere aufnehmen, die zu einem bestimmten Ziel fahren möchten. Diese Stationen befinden sich normalerweise in der Nähe großer Verkehrsknotenpunkte. Das Ziel der Taxis erkennst Du an einem Schild, das auf dem Dach oder in der Frontscheibe angebracht wurde.
Im Gegensatz zu Bussen oder Zügen fahren geteilte Großtaxis nicht nach festen Fahrplänen. Stattdessen warten sie solange an ihren Abfahrtsorten, bis sie voll sind. Du teilst Dir die Fahrtkosten gleichmäßig mit den anderen Fahrgästen auf. Der Fahrpreis ist in der Regel festgelegt, es ist in Marokko aber immer ratsam, den Preis vor dem Einsteigen noch einmal abzuklären bzw. zu bestätigen. Die Zahlung erfolgt in bar direkt an den Fahrer, sobald Du Dein Ziel erreicht hast.
Mit dem Bus
Genauso wie Grand Taxis sind Busse eine gute Option, um ländlichere Ziele in Marokko zu besuchen. Das Reisen mit dem Bus in Marokko kann langsamer sein als mit dem Großtaxi, ist aber definitiv komfortabler und gilt auch als sicherer. Es gibt zahlreiche private Busdienste in Marokko, aber wir empfehlen Dir, die Unternehmen Supratours oder CTM zu wählen, da sie als zuverlässiger und schneller gelten. Busse fahren in der Regel von bestimmten Busbahnhöfen in jeder Stadt oder Ortschaft ab. In größeren Städten gibt es möglicherweise mehrere Busbahnhöfe für verschiedene Ziele. Sie fahren normalerweise nach festen Fahrplänen mit Abfahrten zu bestimmten Zeiten im Laufe des Tages. Die Fahrpläne findest du online oder am Busbahnhof. Es ist ratsam, Dein Ticket im Voraus zu buchen, insbesondere während der Hauptreisezeiten, damit Du nicht auf einmal ohne Sitzplatz dastehst.
Ein einfaches Ticket von Tanger nach Marrakesch kostet beispielsweise etwa 125 MAD (11 €) und dauert etwa 8,5 Stunden mit dem Bus.
Extra Tipp: Egal ob Du mit dem Auto oder mit den Öffis reisen willst, nimm unbedingt Taschentücher und Handdesinfektionsmittel mit. Auf den Toiletten der Raststätten gibt es selten Toilettenpapier. Außerdem erwarten Dich hier vermutlich auch statt unserer bekannten Toiletten typische marokkanische Hocktoiletten.
Fehler 7: Du fährst mit dem Auto in der Medina von Marrakesch
Nachdem wir erfolgreich zwei Wochen mit dem Auto durch Marokko gedüst sind, sind wir in Marrakesch wohl etwas zu selbstbewusst angekommen und schnurstracks mit dem Auto in die Medina gefahren. Das Ende vom Lied war, dass wir mit den Nerven am Ende in einer Mini Gasse beinahe stecken geblieben wären und uns weder vor noch zurück getraut haben. Überall um uns herum liefen Fußgänger, es fuhren Roller- und Fahrradfahrer und nicht zu vergessen die vielen Marktstände, die gerade aufgebaut wurden.
Die Straßen in der Medina von Marrakesch sind einfach nicht fürs Autofahren gemacht und fürs Parken erst recht nicht. Am besten stellst Du Dein Auto außerhalb der Medina ab und läufst zu Fuß zu Deinem Riad.
Fehler 8: Du unterschätzt die Distanzen auf Deiner Marokko Rundreise
Marokko ist ein Land mit vielfältigen Landschaften und faszinierenden Städten und vor allem ist es riesig! Wenn Du eine Rundreise planst, wirst Du auf kurvigen Straßenabschnitten unterwegs sein, zum Teil auch in schlecht erschlossen Gebieten und hin und wieder auf Straßen in schlechtem Zustand. Wenn Du mit Google Maps unterwegs bist, rechne damit immer mindestens 1 Stunde länger zu brauchen, als Dir die Navigation anzeigt. Wir sind nicht nur einmal erst im Dunkeln an unserem Tagesziel angekommen (was wir Dir nicht empfehlen würden). Wenn Du es einrichten kannst, plane ausreichend Puffer an Reisetagen ein, damit Du hin und wieder Zeit für spontane Stopps hast und versuche nicht erst im Dunkeln Deine Unterkunft zu suchen.
Fehler 9: Du verlässt Dich aufs Bezahlen mit der Kreditkarte
Marokko ist definitiv ein Reiseland, in dem Du am Flughafen und in größeren Städten ausreichend Bargeld abheben solltest, um Dich auf Deine Reisen in ländliche Gebiete vorzubereiten. Kreditkarten werden in großen Städten weitgehend (aber auch nicht überall) akzeptiert. In vielen kleineren Städten, auf den Souks und auch in den Wüstencamps in der Sahara kannst Du nur in bar zahlen. Und selbst an Tankstellen in Großstädten ist Kartenzahlung nicht immer möglich, wie wir feststellen mussten:
An unserem letzten Tag in Marrakesch hatten wir es etwas eilig, zum Flughafen zu gelangen. Wir mussten noch unseren Mietwagen auftanken und waren uns sicher, dass an der Tankstelle neben dem Flughafen, mit Karte bezahlt werden könnte. Dreimal darfst Du raten, wer mit einem vollen Tank aber mit leerem Portemonnaie dumm aus der Wäsche geschaut hat. Zum Glück haben wir noch tief in unseren Taschen einen 20-Euro-Schein gefunden, den die Tankwärter auch akzeptiert haben.
Fehler 10: Du probierst nicht die marokkanische Küche auf Deiner Marokko Rundreise
Essen ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kultur, und das Probieren der lokalen Küche ermöglicht es Dir, tiefer in Traditionen und Bräuche einzutauchen. Ob Tajines oder Couscous, die marokkanische Küche ist für ihre reichen und vielfältigen Aromen bekannt, die eine ganz besondere Mischung aus Gewürzen, Kräutern und Zutaten vereinen. Und keine Sorge, obwohl die Marokkaner gerne Fleisch essen, bieten die meisten Restaurants Optionen für Vegetarier und Veganer an. Tatsächlich war das beste Couscous mit Gemüse, das wir in Marokko gegessen haben, vegan.
Besonders authentisch geht es auf den lokalen Märkten in Marokko zu, auf denen Du wahnsinnig viele interessante Speisen probieren kannst. Wenn es Dir so wie uns geht und Du Dich auf diesen Märkten wohler mit einem Guide fühlst, dann können wir Dir eine Food-Tour wärmstens empfehlen. Die Tour in Marrakesch war einer der besten Abende, die wir in Marokko hatten. Unser Guide war extrem nett und lustig, und wir haben uns durch seine Empfehlungen und sein Know-how viel sicherer in der Auswahl der Stände und Speisen gefühlt– wir haben es sogar gewagt eine Schnecke zu kosten, das war aber ehrlich gesagt nicht so unser Fall.
Fehler 11: Du informierst Dich nicht über den Ramadan
Der Ramadan ist ein wichtiger religiöser Brauch für Muslime und spielt eine bedeutende Rolle in der marokkanischen Kultur und Gesellschaft. Der Ramadan findet jedes Jahr zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt, je nach Stand des Mondes, statt. Während des Ramadans fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und dieser Brauch beeinflusst natürlich auch das öffentliche Leben.
Warum ist das für Dich wichtig, denkst Du?
Wenn Du Deine Marokko Rundreise während des Ramadans planst, werden viele Geschäfte, Restaurants und Touristenattraktionen geänderte Öffnungszeiten haben. Darüber hinaus ist es während des Ramadans wichtig Sensibilität und Respekt gegenüber denen zu zeigen, die fasten. Das bedeutet, Du solltest in der Öffentlichkeit während der Fastenstunden auf Essen, Trinken oder Rauchen verzichten.
Lohnt es sich also während des Ramadans nach Marokko zu reisen?
Wir waren während des Ramadans unterwegs und würden es immer wieder tun. Die Morgenstunden sind ruhiger, was das Sightseeing und Fotografieren deutlich angenehmer macht und es waren weniger Touristen als üblich unterwegs. Ja, Restaurants haben geänderte Öffnungszeiten und Du wirst mittags entweder auf Snacks zurückgreifen oder länger benötigen, um ein geöffnetes Lokal zu finden. Abends wird es vermutlich auch erst möglich sein nach dem Fastenbrechen zu essen. Wir fanden aber, durch ein wenig angepasste Planung und dem ein oder anderen zusätzlichen Snack dabei, hat unsere Marokkoreise keineswegs unter dem Ramadan gelitten.
Fehler 12: Du bringst Deine Drohne auf Deine Marokkorundreise mit
Du überlegst Deine Drohne nach Marokko zu bringen? Leider müssen wir Dich enttäuschen, aber die Drohne lässt Du lieber zuhause. Die marokkanische Regierung hat extrem strenge Vorschriften für Drohnenflüge und wenn Du ohne die richtigen Genehmigungen fliegst, kannst Du ernsthafte Probleme bekommen. Es drohen hohe Geldstrafen, Konfiszierung der Drohne und sogar Gefängnis. Wenn du mit dem Flugzeug nach Marokko reist, darfst du die Drohne nicht einmal durch die Sicherheitskontrolle bringen. Als das Flughafenpersonal unser Fotoequipment sah, wurden wir sogar mehrmals gefragt, ob wir sicher sind, dass wir keine Drohne dabeihaben.
- Wie du sicher in Marokko bleibst: 10 wichtige Tipps für deine Reise
Fehler 13: Du gehst davon aus, dass Du Dich überall mit Englisch verständigen kannst.
Obwohl Englisch in Schulen unterrichtet wird und einige Menschen in der Tourismusbranche grundlegende Englischkenntnisse haben, wird Englisch in Marokko nicht weit verbreitet gesprochen oder verstanden.
Arabisch und Berberisch sind die offiziellen Sprachen in Marokko, und Französisch wird ebenfalls häufig gesprochen. Gerade in ländlichen Regionen wird es wirklich schwierig sich mit Englisch zu verständigen und selbst in Städten hatten wir Schwierigkeiten auf Englisch zu kommunizieren.
Es ist gar nicht verkehrt, wenn Du daher vor Deiner Reise einige grundlegende französische und arabische Ausdrücke lernst. Selbst wenn es nur einfache Phrasen sind, die Dir dabei helfen, nach dem Weg zu fragen oder eine freundliche Begrüßung zu erwidern, kann es die Kommunikation schon erleichtern. Wir haben dieses Video zur Vorbereitung genutzt – was mal mehr und mal weniger gut funktioniert hat 🙂
Fehler 14: Du ignorierst die kulturellen Gepflogenheiten in Marokko
Wenn Du nach Marokko reist, wirst Du unweigerlich mit anderen Gepflogenheiten, als wir sie kennen, in Kontakt kommen. Wir empfehlen Dir diese Gepflogenheiten zu respektieren und Dich anzupassen, um ein positives Reiseerlebnis zu haben.
Eine wichtige Sache, die Du beachten solltest, ist Deine Kleidung. Es gibt zwar keine Gesetze oder offiziellen Regeln, wir empfehlen Dir aber dennoch Dich zurückhaltend zu kleiden. Vermeide enganliegende, freizügige Kleidung und bedecke Schultern, Dekolleté und Beine, wenn Du religiöse Stätten oder ländliche Gebiete besuchst.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind öffentliche Zuneigungen. Wir sind es aus Deutschland gewohnt jederzeit Händchenhaltend durch die Straßen zu laufen, ohne schief angeschaut zu werden. In Marokko ist das etwas anders und Du solltest auf Umarmungen, Küsse oder Händchenhalten in der Öffentlichkeit lieber verzichten.
Fehler 15: Du unterstützt unwissentlich Tierleid
Leider wirst Du in Marokko sehr viel Tierleid zu Gesicht bekommen. Wenn Du Dich nicht vorab informierst, könntest Du versehentlich Aktivitäten unterstützen, die Tieren Leid zufügen. Das bedeutet zum Beispiel das Reiten von Tieren unter schlechten Bedingungen, das Fotografieren von Tieren, die nicht richtig behandelt werden, oder die Unterstützung von Geschäften, die Tiere ausbeuten.
Zum Beispiel wirst Du in Marrakesch auf Schlangenbeschwörer und „Affentrainer“ stoßen, die angekettete Affen Touristen zur Unterhaltung zur Schau stellen. Wir fanden diese Situation wirklich schrecklich anzusehen und raten Dir dringend davon ab, Fotos von den armen Tieren zu machen. Du musst für die Fotos eine Stange Geld bezahlen und unterstützt damit die Tierquälerei weiter.
Wenn Du vorhast in die Wüste zu fahren, wirst Du eventuell versucht sein, einen Kamelritt zu unternehmen. Vielleicht fragst Du Dich auch, wie Du sicherstellen kannst, dass es den Tieren gut geht und der Kamelritt ethisch vertretbar ist? Wir waren uns selbst sehr unsicher, ob wir mit Kamelen reiten werden. Also haben wir uns für die Fahrt zum Camp zunächst anstelle eines Kamelritts dazu entschieden eine Jeep-Tour zu buchen. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, die Kamele und ihre Reiter am nächsten Tag zu beobachten und uns mit den Guides auszutauschen. Von dem, was wir sehen konnten, wirkten die Kamele gesund, verbrachten die meiste Zeit im Schatten und hatten die Möglichkeit, frei zu laufen, wenn sie keine Gäste von A nach B spazieren getragen haben. Am Ende habe ich mich für einen kurzen Kamelritt entschieden, da ich das noch nie zuvor gemacht hatte. Patrik hat sich aber dagegen entschieden. Obwohl ich neugierig war, würde ich es vermutlich nicht noch einmal machen, weil ein gewisser Zweifel geblieben ist, ob das die richtige Entscheidung war.
Wir hoffen, dass dieser Blogbeitrag Dir einige nützliche Einblicke für die Reisevorbereitung für Deine Marokko Rundreise gegeben hat! Wenn Du Fragen hast oder Deine eigenen Erfahrungen teilen möchtest, hinterlasse sehr gerne einen Kommentar mit Deinen Gedanken, Tipps oder allem, was Du teilen möchtest.
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