Einmal den Kilimandscharo besteigen! Dieses Abenteuer hatte ich mir für 2025 vorgenommen, und nach langer Recherche fiel meine Wahl auf die Lemosho Route. Schon die ersten Schritte durch den Regenwald haben mich völlig in ihren Bann gezogen. Jeder Tag brachte neue Landschaften, kleine Herausforderungen und unvergessliche Momente. Von der üppigen Vegetation bis zu den kargen, windigen Abschnitten hoch oben. Acht Tage unterwegs, Schritt für Schritt Richtung Gipfel.
Wenn du selbst den Kilimandscharo besteigen willst, nehme ich dich in diesem Beitrag mit auf die Lemosho Route. Ich gebe dir einen Überblick über die täglichen Etappen, welche Highlights dich erwarten, und gebe ein paar persönliche Tipps, damit auch dein Aufstieg zum Dach Afrikas zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
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Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit Ahsante Tours entstanden, dem Touranbieter, mit dem ich meine Kilimandscharo Besteigung unternommen habe und den ich von ganzem Herzen empfehlen kann.
Inhalt
Den Kilimandscharo besteigen auf der Lemosho Route
Die 8-tägige Lemosho Route ist einer der landschaftlich schönsten Wege zum Uhuru Peak. Mit rund 70 km Strecke bietet sie eine ideale Mischung aus Abenteuer, Ausblicken und Zeit zur Akklimatisierung, was besonders für die Gipfelnacht entscheidend ist.
Warum die Lemosho Route über 8 Tage?
- Die Lemosho Route ist besonders reizvoll, weil sie abwechslungsreiche Landschaften bietet. Vom dichten Regenwald über das bizarre Moorland und die alpine Wüste bis hin zur arktischen Gipfelzone warten auf jedem Abschnitt neue Eindrücke.
- Durch die langsame, stetige Steigung bekommt dein Körper genügend Zeit, sich an die Höhe zu gewöhnen, dadurch gehört die Lemosho Route über 8 Tage zu den Routen mit den höchsten Erfolgsquoten.
- Im Vergleich zu den bekannteren Routen bist du in den ersten Tagen meist mit weniger Menschen unterwegs, was das Erlebnis einfach viel entspannter macht.
Ankunft in Tanzania
Schon bei der Ankunft am Kilimanjaro-Flughafen merkt man: Das Abenteuer beginnt jetzt wirklich. Ahsante Tours holt mich ab, und gemeinsam mit meinem Guide Derick und dem Fahrer geht es zum Hotel für die erste Nacht. Das ganze Team ist unglaublich freundlich, herzlich und sehr persönlich, ohne aufdringlich zu wirken. Im Hotelgarten laufen Gänse mit ihren Babies herum, und den Nachmittag verbringe ich entspannt am Pool.
Danach gibt es ein kurzes Briefing mit Derick, bei dem meine Ausrüstung geprüft, die Route erklärt und meine letzten Fragen geklärt werden. Beim Abendessen im Restaurant (bei Ahsante inklusive) wird mir dann richtig bewusst: Morgen geht es wirklich los! Ich packe meinen Tagesrucksack, den ich selbst trage, die Reisetasche, die von den Portern getragen wird, und einen kleinen Jutebeutel mit allem, was während der 8-tägigen Wanderung im Hotel bleibt. Und natürlich liege ich viel zu spät im Bett, die Vorfreude auf den Kilimandscharo lässt sich einfach nicht bremsen.
Wer den Kilimandscharo besteigen möchte, merkt hier schon: Vorbereitung und das richtige Team machen einen großen Unterschied. Obwohl ich die Tour alleine unternehme, fühle ich mich nie auf mich allein gestellt oder einsam. Schritt für Schritt werde ich von Ahsante begleitet, und es fühlt sich eher so an, als wäre ich mit Freunden unterwegs.
Tag 1: Start durch den Regenwald
Tag 1 auf einen Blick:
⏱️ Dauer: ca. 3 Stunden
📍 Strecke: Lemosho Gate (2.100 m) → Big Tree Camp (2.650 m)
📏 Distanz: ca. 9 km
🌄 Elevation: +550 m
🌿 Landschaft: Regenwald, Montane Forest
Am Morgen geht es los: Mit einem kleinen Bus fahren wir etwa zwei Stunden Richtung Lemosho Gate. Ich staune, als ich das Team sehe: Neben mir wandert nur noch eine weitere Person, dazu kommen zwei Guides, acht Porters, ein Kellner (ja, wirklich!) und ein Koch. Dass so viele Menschen nur für zwei Wanderer an einem Strang ziehen, ist beeindruckend und ein absolutes Privileg.
Am Gate erhalten wir Snacks, Wasser und ein Lunchpaket. Nach der Registrierung beginnt der Aufstieg. Die ersten Meter sind ehrlich gesagt eher unspektakulär, das Tempo sehr langsam. Ich überlege kurz, ob wir nicht schneller gehen sollten, aber die Guides sind ja nun mal diejenigen, die sich auskennen und ich vertraue ihrer Expertise.
Bald tauchen wir in den Regenwald ein. Die Luft ist feuchter, der Wald lebhafter. Ein paar Affen springen durch die Bäume und Vogelstimmen begleiten jeden Schritt. Der Aufstieg ist sanft, mit kleinen Steigungen zwischendurch. Meine Guides, Jimmy und Derrick, erinnern mich immer wieder ans Trinken.
Nach wenigen Stunden erreichen wir das Big Tree Camp und hier ist schon aufgebaut: Zelte, Kochstelle, Campingtoilette und sogar ein Duschzelt. Ich lege meine Sachen ab, gönne mir einen Tee und genieße den Moment: das Abenteuer Kilimanjaro hat nun wirklich begonnen.
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Tag 2: Vom Regenwald ins Moorland
Tag 2 auf einen Blick:
⏱️ Dauer: ca. 5 Stunden
📍 Strecke: Big Tree Camp (2.650 m) → Shira Camp 1 (3.610 m)
📏 Distanz: ca. 7 km
🌄 Elevation: +960 m
🌿 Landschaft: Übergang Regenwald → Moorland
Am zweiten Tag unserer Lemosho-Route starten wir sehr früh. Zugegeben die erste Nacht im Zelt war ein bisschen unruhig. Das Frühstück am nächsten Morgen entschädigt aber: Porridge, Früchte, Pancakes, Toast und Eier, einfach köstlich.
Wir verlassen heute den dichten Regenwald und tauchen in das bizarre Moorland ein. Der Aufstieg ist spürbar steiler, immerhin stehen knapp 960 m Höhenunterschied auf nur 7 km Strecke bevor. Dank des langsamen Tempos merkt man die Anstrengung aber kaum. Das Highlight des heutigen Tages ist definitiv die erste Sichtung des wunderschönen Kilimanjaros. Wenn du den höchsten Berg Afrikas zum ersten Mal zu Gesicht bekommst, ist es wirklich schwer zu glauben, dass du in nur wenigen Tagen auf dem Gipfel stehen wirst!
Nach etwa sechs Stunden erreichen wir das Shira Camp 1 auf 3.610 m. Das Camp liegt ruhig, mit grandioser Aussicht auf den Kilimandscharo. Ich teste die Dusche (funktioniert überraschend gut) und genieße einfach die Szenerie.
Tag 3: Shira Camp 2 und die Akklimatisierung
Tag 3 auf einen Blick:
⏱️ Dauer: ca. 4 Stunden
📍 Strecke: Shira Camp 1 (3.610 m) → Shira Camp 2 (3.850 m)
📏 Distanz: ca. 10 km
🌄 Elevation: +240 m
🚶♀️ Extra: Akklimatisierungswanderung am Nachmittag (+200 m, ca. 30 Min hoch, 20 Min runter)
🌿 Landschaft: Übergang ins karge Moorland, weite Hochebenen, klare Luft
Der dritte Tag startet entspannt, aber mit einer wichtigen Mission: unseren Körper weiter an die Höhe zu gewöhnen. Rund 10 km führen uns mit sanftem Anstieg über 240 m durch immer kargeres Gelände. Steine und kleinere Felsen tauchen auf, die Luft ist klarer, die Weite beeindruckend. Ich genieße die Ruhe, die Farben, das Licht, das sich auf dem offenen Gelände bricht, und spüre, wie sich der tägliche Rhythmus des Wanderns langsam einstellt.
Schließlich erreichen wir Shira Camp 2 auf 3.850 m. Windiger als das vorherige Camp, aber die Aussicht entschädigt sofort. Am späten Nachmittag, noch vor dem Abendessen, steht eine kleine Akklimatisierungstour an: Etwa 200 Höhenmeter bergauf in rund 30 Minuten, danach geht es in 20 Minuten wieder zurück zum Camp. Diese kurze Wanderung hat nur ein Ziel, den Körper sanft an die Höhe zu gewöhnen. Auf der Lemosho Route gilt nämlich das Motto: hoch gehen, tief schlafen.
Tag 4: Der erste Kampf mit der Höhe am Lava Tower
Tag 4 auf einen Blick:
⏱️ Dauer: ca. 8 Stunden
📍 Strecke: Shira Camp 2 (3.850 m) → Lava Tower (4.600 m) → Barranco Camp (3.900 m)
📏 Distanz: ca. 10 km
🌄 Elevation: +750 m / –700 m
🥘 Highlight: Heißes Mittagessen am Lava Tower
🌿 Landschaft: Felsiges Hochland, bizarre Groundsel-Bäume, Barranco Valley
Der vierte Tag ist lang und fordert uns richtig: 10 km in etwa 8 Stunden. Der Aufstieg zum Lava Tower auf 4.600 m ist stetig, und die Landschaft ist spektakulär, karge Felsen, weite Blicke, urige Groundsel-Bäume, die aussehen, als stammten sie aus einer anderen Welt.
Am Lava Tower gibt es ein heißes Mittagessen, doch die Höhe macht sich hier zum ersten Mal stark bemerkbar. Mein Herz pocht bei jedem Schritt, Kopfschmerzen setzen ein und ich fühle mich fiebrig. Wir kommen nur sehr langsam voran. Umso erleichterter bin ich, als es danach wieder bergab geht. Dieses „hoch gehen, tief schlafen“ ist anstrengend, aber genau das macht die Lemosho Route effektiv für die Akklimatisierung.
Nach einem langen Tag erreichen wir endlich das Barranco Camp auf 3.900 m. Trotz der Strapazen ist die Stimmung dank unserer Guides großartig. Sie halten uns mit Gesang, Scherzen und witzigen Anekdoten bei Laune. Eingebettet zwischen steilen Wänden am Fuße des Kilimanjaros ist das Camp einer der schönsten Plätze der Tour. Nach diesem intensiven Tag fühlt sich der Ausblick wie eine kleine Belohnung an.
Tag 5: Klettern mit Aussicht an der Barranco Wall
Tag 5 auf einen Blick:
⏱️ Dauer: ca. 5–6 Stunden
📍 Strecke: Barranco Camp (3.900 m) → Barranco Wall (4.200 m) → Karanga Camp (4.000 m)
📏 Distanz: ca. 6 km
🌄 Elevation: +300 m / –200 m
🧗 Besonderheit: Klettern an der Barranco Wall
Der fünfte Tag startet spektakulär: Gleich nach dem Frühstück wartet die berühmte Barranco Wall. Von unten wirkt sie fast senkrecht, beim Aufstieg wird sie aber zu einem meiner liebsten Abschnitte der Tour. Hände und Füße kommen gleichermaßen zum Einsatz, mal ziehe ich mich an Felsen hoch, mal schiebe ich mich vorsichtig an schmalen Kanten vorbei. Alles machbar, Klettervorkenntnisse braucht es nicht.
Oben angekommen eröffnet sich einer der schönsten Blicke der Lemosho Route: Unter mir ein Meer aus Wolken, am Horizont der Mount Meru, davor die gewaltigen Hänge des Kilimanjaros.
Danach geht es wieder leicht bergab bis zum Karanga Camp auf 4.000 m. Offen, windig, aber voller Stimmung, denn nur noch einmal schlafen, dann beginnt die Nacht des Gipfelaufstiegs!
Tag 6: Aufstieg ins Barafu Camp mit Vorfreude auf den Gipfel
Tag 6 auf einen Blick:
⏱️ Dauer: 4–5 Stunden
📍 Strecke: Karanga Camp (4.000 m) → Barafu Camp (4.673 m)
📏 Distanz: ca. 4 km
🌄 Elevation: +673 m
🌋 Landschaft: Steinige, karge Mondlandschaft
Der sechste Tag ist kurz, aber besonders: Rund 4 km geht es stetig nach oben bis zum Barafu Camp auf 4.673 m. Die Landschaft wirkt fast wie auf dem Mond, die Luft ist dünn, der Gipfel greifbar nahe und gleichzeitig fühlt er sich noch ewig weit weg an. Dank der vorherigen Akklimatisierung, vor allem dem Abstecher zum Lava Tower, spüre ich bisher keine Höhenprobleme.
Im Camp gibt es ein heißes Mittagessen, dann heißt es Kräfte sparen. Eigentlich wäre Schlaf angesagt, denn in der Nacht steht der Gipfelaufstieg bevor. Doch Aufregung, Nervosität und Vorfreude lassen mich kaum ruhen. Ich nutze die stabile Internetverbindung für ein paar Telefonate, packe meinen Rucksack mehrfach neu und versuche meine Nerven mit einem Podcast zu beruhigen.
Gegen 21:30 Uhr gibt es ein stärkendes Abendessen, anschließend das große Gipfelbriefing. Der Plan: so wenig Pausen wie möglich machen, langsam im eigenen Rhythmus gehen, nicht von schnelleren Gruppen verunsichern lassen. Trinken ja, aber nur in kleinen Schlucken, damit der Körper nicht zu sehr auskühlt. Die Sauerstoffsättigung wird noch einmal überprüft, dann heißt es: Stirnlampe auf, Rucksack schultern, los geht’s. Das ist der Moment, auf den wir hingefiebert haben.
Kilimandscharo besteigen bei Nacht
Gipfelnacht (Tag 6 und 7) auf einen Blick
⏱️ Dauer: ca. 12 Stunden Aufstieg, 2 Stunden am Nachmittag
📍 Strecke: Barafu Camp (4.673 m) → Uhuru Peak (5.895 m) → Millennium Camp (3.900 m)
📏 Distanz: ca. 17 km gesamt
🌄 Elevation: +1.222 m / –1.995 m
❄️ Landschaft: Eisfelder, Geröllhänge, Gipfelplateau – arktische Zone
Es ist 23:20 Uhr, stockfinster, nur die Stirnlampen leuchten auf dem schmalen Pfad. Neben uns sind unsere Guides Derick und Jimmy sowie zwei Porter mit uns unterwegs. Alle anderen Teammitglieder bleiben im Barafu Camp. Die ersten Schritte im kühlen Licht der Nacht sind surreal. Meine Beine fühlen sich schwer an, und ausgerechnet jetzt bin ich todmüde. Das Tempo ist schleichend, ich kämpfe nur darum, nicht einzuschlafen.
Die Stille wird zwischendurch durch Musik und Gesang aufgelockert. Unsere Guides motivieren uns, wach zu bleiben. Ich vermeide es, nach oben zu blicken, denn der Gipfel wirkt noch unendlich weit entfernt. Stundenlang geht es Schritt für Schritt bergauf, bis Derrick und ich uns von unserer Wanderpartnerin und Jimmy trennen müssen, da unsere Tempi zu unterschiedlich sind.
Stella Point (5.700 m) ist das erste große Etappenziel. Etwa 400 Meter davor spüre ich die Höhe deutlich: Herzklopfen, Kopfschmerzen, jeder Schritt schwer und der Uhuru Peak fühlt sich unerreichbar an. Aber endlich am Stella Pount angekommen, gibt es eine heiße Tasse Ingwertee, die Kraft für die letzten rund 200 Meter zum Uhuru Peak gibt.
Gegen 8 Uhr morgens, nach rund 8,5 Stunden Aufstieg, stehen wir auf 5.895 m, dem höchsten Punkt Afrikas. Erschöpfung mischt sich sofort mit Glück, Ehrfurcht und Dankbarkeit. Das Panorama, die Kälte, die Stille, alles ist überwältigend. Wer den Kilimandscharo besteigen möchte, versteht hier, warum jede Vorbereitung, jeder Schritt und jede Anstrengung gerechtfertigt sind.
Wir bleiben allerdings nur ganz kurz, schießen ein schnelles Erinnerungsfoto und beginnen direkt den Abstieg, denn mein Kopf hämmert ganz schön. Mein einziges Ziel während des Abstiegs: schnell ins Camp und schlafen.
Wir rasen den Berg herunter und nur drei Stunden später erreichen wir Barafu Camp. Nach einer kurzen Erholung und dem Mittagessen steigen wir in zwei weiteren Stunden noch einmal zum nächsten Camp ab. Immer wieder drehe ich mich um und kann kaum glauben, dass ich vor wenigen Stunden auf dem mächtigen Kilimandscharo stand.
Tag 8: Abschied vom Kilimandscharo
Tag 8 auf einen Blick:
⏱️ Dauer: ca. 6–7 Stunden
📍 Strecke: Mweka Camp → Mweka Gate (1.640 m)
📏 Distanz: ca. 10 km
🌄 Elevation: Abstieg ca. 2.260 m
🌿 Landschaft: Regenwald, mystische Atmosphäre
Der letzte Tag startet entspannt, entpuppt sich aber als überraschend anstrengend: Rund 10 km wandern wir in etwa 6 Stunden hinab zum Mweka Gate. Die Strecke führt durch dichten, mystischen Regenwald, das Licht fällt durch die Bäume, Nebelschwaden ziehen zwischen den Stämmen hindurch, ein wunderschöner Abschluss dieser 8-tägigen Wanderung.
Als wir das Mweka Gate erreichen, erwartet uns unser Team mit Gesang, Gejubel und strahlenden Gesichtern. Erinnerungsfotos werden geschossen, und die Empanadas, die es als kleine Belohnung gibt, haben noch nie besser geschmeckt. Ein Moment voller Freude, Erleichterung und Stolz.
Danach fahren wir etwa eine Stunde mit dem Auto zurück zur Lodge. Im Bus sitze ich still und lasse die vergangenen Tage Revue passieren. Die Anstrengung, die Landschaft, die Gipfelmomente. Das alles wird sicherlich noch lange nachklingen.
Kilimandscharo besteigen: Ein Überblick über die Camps auf der Lemosho Route
Auf der Lemosho Route übernachtest du jede Nacht in gut ausgestatteten Camps, die den Aufstieg so komfortabel wie möglich machen. Die Zelte sind robust, sauber und in kleinen Gruppen deines Teams aufgestellt. Es gibt bei Ahsante Tours ein separates Kochzelt und ein Essenszelt. Wer die tragbare Toilette und Dusche dazubucht, bekommt noch einmal zwei zusätzliche Zelte: Die „Dusche“ besteht aus mehreren Kübeln mit heißem (!) Wasser und Seife, die Toilette ist eine Campingtoilette. Morgens wird dir heißes Wasser direkt ans Zelt gebracht, sodass du hiermit dein Gesicht waschen kannst.
Wer den Kilimandscharo besteigen möchte, merkt schnell: Die Camps sind nicht nur Übernachtungsorte, sondern Rückzugsorte, um Kraft zu tanken, die Landschaft zu genießen und die beeindruckende Natur auf sich wirken zu lassen. Dein Team baut alle Zelte bereits vor deiner Ankunft auf, deine Reisetasche wartet schon im Zelt. Du kannst dich also voll auf den Aufstieg konzentrieren.
Die größte Herausforderung in den Camps war für mich die Kälte in der Nacht. Trotz der warmen Schlafsäcke, die ich von Ahsante geliehen habe, musste ich teilweise alle Lagen tragen, sogar meine Gipfelhose, um nachts nicht zu stark auszukühlen.
Tipp: Bring auf jeden Fall ein kleines Kissen mit! Ich habe meine Packing Cubes als Kopfkissen genutzt und mir den Nacken komplett verknackst. Definitiv nicht zu empfehlen.
Kilimandscharo besteigen und genießen: Das Essen auf der Lemosho Route
Das Essen auf der Lemosho Route ist ein echter Luxus! Frühstück und Abendessen werden bei Ahsante Tours warm serviert, und ab Tag 2 gibt es auch mittags meist eine warme Mahlzeit. Am Nachmittag im Essenszelt stehen Tee und kleine Snacks wie Nüsse oder Popcorn bereit, perfekte Energiebooster für zwischendurch.
Das Frühstück besteht aus Porridge, wechselndem Obst, oft Pancakes, Toast und Eiern. So startest du absolut gestärkt in den Tag. Mittag- und Abendessen sind abwechslungsreich und ausgewogen: frisches Gemüse, verschiedenes Fleisch und Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Reis, Pommes oder Chapati.
Wer spezielle Essgewohnheiten oder Unverträglichkeiten hat, kann das problemlos vorher angeben. Ahsante Tours sorgt dafür, dass alle Bedürfnisse erfüllt werden. Ich hatte ehrlich gesagt keine großen Erwartungen ans Essen, aber jede Mahlzeit fühlt sich während der Tour wie ein kleiner Luxus an. Angesichts der Höhen und der Strecken, die wir zurücklegen, bin ich immer noch absolut beeindruckt, was das Team von Ahsante hier leistet.
Internet auf der Lemosho Route
Eine stabile Internetverbindung solltest du auf der Lemosho Route nicht erwarten. Der Empfang ist sehr begrenzt oder gar nicht vorhanden. Je höher du allerdings kommst, desto eher hast du die Chance, doch ein Signal zu erwischen. Tatsächlich hatten einige Glückspilze sogar auf dem Gipfel kurz Internet, um einen kleinen Videocall zu starten. In einigen Camps war der Empfang so stabil, dass ich ohne Probleme Bilder und WhatsApp Nachrichten verschicken konnte.
Höhenkrankheit auf der Lemosho Route
Wer den Kilimandscharo besteigen möchte, sollte sich bewusst sein, dass die Höhe eine echte Herausforderung sein kann. Auf der Lemosho Route ist das Tempo bewusst langsam, um den Körper Schritt für Schritt zu akklimatisieren, aber selbst dann kann sich die Höhe bemerkbar machen.
Bei mir zeigten sich die ersten Symptome nach dem Aufstieg zum Lava Tower: Herzklopfen, pochender Kopfschmerz, ein leicht fiebriges Gefühl und eine verstopfte Nase. Es fühlt sich an, als würde der Körper ständig gegen die dünne Luft ankämpfen. Ich habe täglich 4–6 Liter Wasser getrunken, regelmäßig Elektrolyte genommen und Diamox als vorbeugendes Mittel genutzt (bitte mit einem Arzt absprechen), das alles hat deutlich geholfen, die Symptome zu lindern.